Der tödliche Schuss
Dokumentarfilm
Ein Bankräuber auf der Flucht. Als er erkennt, dass die Polizei ihn verfolgt, zieht er seine Waffe und eröffnet das Feuer. Es kommt zu einem Schusswechsel und zu einem tödlichen Schuss. Franziska R., die junge Polizistin, die den tödlichen Schuss abgab, leidet noch heute unter dem Erlebten. Franziskas Verzweiflung: Sie hat im Einsatz alles richtig gemacht und doch fühlt sie sich schuldig, einen Menschen getötet zu haben.
Der Film erzählt dicht und intensiv aus dem Alltag der Polizei, wo zwischen zahllosen Bagatellfällen der Moment lauert, der das ganze Leben verändert. Es ist die dünne Linie zwischen alltäglicher Routine und traumatischem Erlebnis.
Franziska und ihr Streifenpartner Lars erzählen, wie aufregend die Situation eines Schusswechsels ist, wie schwierig der Umgang mit den eigenen Gefühlen, und wie komplex die Mechanismen der Ermittlung. Ihr Vertrauen ermöglicht Einblicke in ganz unterschiedliche Facetten des Polizeialltags.
Alle Beteiligten schildern sehr emotional ihre Gedanken und Empfindungen über das Leben bei der Polizei und vom Tag des außergewöhnlichen Einsatzes. Obwohl einige Zeit vergangen ist, ist das Erlebte für alle noch so lebendig, als wäre es gestern geschehen. So entsteht eine vielschichtige Dokumentation, in der sich die Vergangenheit in der Gegenwart spiegelt und zeigt, dass unsere erlebte Wirklichkeit immer beides umfasst. Es ist die Wirklichkeit, jenseits der bekannten Fernsehbilder.
Regie: Dagmar Brendecke
Buch: Dagmar Brendecke und Walter Brun
Produktion: seven-years-filmproduktion, Hans Rombach mit RBB, SWR, NDR und ARTE