Schellack – eine schwarze Scheibe verändert die Welt

Dokumentation

Eine Paste aus Schiefermehl, Baumwolle, Ruß und dem Harz der Lacklaus, dazu die Erfindungen von Edison, Berliner und Pathé, machte die Welt lauter, fröhlicher und demokratischer und bewirkte eine ungeahnte kulturelle Dynamik.

Als Emil Berliner 1888 begann „Schellack“ als Ton-Träger zu verwenden, war dies die Initialzündung einer medialen Revolution, die bis in unsere digitale Gegenwart führte. Begonnen hatte sie schon 1886 mit Berliners Erfindung des Grammophons. Beides zusammen – „Schall-Platte“ und „Plattenspieler“ – veränderten den Alltag der Menschen völlig. Es war eine Revolution – technisch und kulturell – denn die „Schellacks“ waren den Wachswalzen, wie sie der Edison-Phonograph verwendete, überlegen. Auch mit Edisons Erfindung konnte man Töne und Sprache aufnehmen, doch im Gegensatz zur Wachswalze konnten die Aufnahmen mit Berliners „Schellack“-Platten massenhaft reproduziert und vertrieben werden. Zudem waren Platten leichter zu handhaben. 78-rpm wurde zur Standard Abspielgeschwindigkeit und der Schellack – die harzige Substanz – gab der Platte ihren Namen und wurde zum Synonym für eine ganze Epoche.

Der Film geht auf eine Entdeckungsreise in eine Zeit, als kreativer Erfindergeist Werkzeuge erschuf, die neue künstlerische Ausdrucksformen ermöglichten und in der eine schwarze Paste begann, die Welt zu verändern.

 

Regie: Dagmar Brendecke

Buch: Walter Brun

Produktion der Kick-Film Berlin und Meyers Kontor für ARTE, ZDF